BMBF: Förderung selbstständiger Forschungsgruppen im Förderschwerpunkt „Zukunft eHealth“ – DL: 12.05.2025
Im Gesundheitswesen werden medizinische Informationen aus der Patientenversorgung zunehmend digital erhoben. Ebenso generiert die biomedizinische Forschung immer größere Datenmengen. Um die Potenziale dieser bereits vorhandenen Daten aus der Forschung und der Gesundheitsversorgung noch besser auszuschöpfen, ist die Weiterentwicklung rechnergestützter Analysen und datengetriebener Forschungsansätze (eHealth) vonnöten.
Ziel der Förderung ist das Vorantreiben des Erkenntnisgewinns in der biomedizinischen Forschung durch innovative, auch KI-basierte, In-silico-Ansätze. Außerdem soll die Präventation, Diagnose und Therapie von Krankheiten verbessert werden. Gleichzeitig werden selbständige eHealth-Forschungsgruppen unter der Leitung von Wissenschaftlerinnen an Hochschulen gefördert.
Qualifizierte Wissenschaftlerinnen im Bereich eHealth sollen auf ihrem Weg zur Lebenszeitprofessur oder einer vergleichbaren Führungsposition unterstützt werden und so dauerhaft im Wissenschaftssystem gehalten werden. So soll erreicht werden, dass sich mehr hochqualifizierte Frauen für eine Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere im Bereich eHealth entscheiden, um dort die Präsenz weiblicher Wissenschaftler in Führungspositionen zu erhöhen und Rollenvorbilder zu schaffen.
Die Förderrichtlinie leistet einen wichtigen Beitrag zu den gleichstellungspolitischen Zielen der Bundesregierung.
Gegenstand der Förderung sind Einzelvorhaben selbstständiger Forschungsgruppen, die von Wissenschaftlerinnen geleitet werden und Fragestellungen der datengetriebenen Gesundheitsforschung oder computergestützten biomedizinischen Forschung bearbeiten. Die Projekte sollen durch die Bearbeitung innovativer Forschungsfragen und die Weiterentwicklung geeigneter digitaler Technologien die Entwicklung neuer In-silico-Ansätze für die Gesundheitsforschung weiter vorantreiben.
Dazu zählen Projekte, die
- zur Verbesserung der Qualität, Standardisierung, Verknüpfung und Integration von biomedizinischen Daten und insbesondere Gesundheitsdaten beitragen sowie den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg befördern;
- evidenzbasierte Entscheidungsunterstützungssysteme durch einen Methodenmix aus beispielsweise medizinischer Informatik, Epidemiologie, Statistik und Biometrie (weiter-)entwickeln;
- innovative IT-Voraussetzungen schaffen, um personalisierte Behandlungsansätze zu optimieren;
- durch innovative, insbesondere auch KI-basierte, rechnergestützte Methoden klinisch relevante Herausforderungen der biomedizinischen Datenanalyse adressieren oder datengetriebene systemmedizinische Forschungsansätze in Richtung konkreter Anwendungen für Diagnose, Therapie und Prävention weiterentwickeln;
- durch die Entwicklung neuer Methoden und Softwaretools zur mathematischen Modellierung und Simulation komplexer biomedizinischer Systeme, pathophysiologischer Mechanismen oder der Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten den derzeitigen Stand der Technik entscheidend verbessern.
Einreichung Skizzen: Das Verfahren ist zweistufig angelehnt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 12. Mai 2025 zunächst Projektskizzen in schriftlicher und/oder elektronischer Form vorzulegen.
Weitere Informationen: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Bekanntmachungen/DE/2025/01/2025-01-15-bekanntmachung-zukunft-e-health.html?view=renderNewsletterHtml
Kategorie: Forschungsnews Schlagworte: Förderung