Erfolgreiche Habilitation: Dr. rer. nat. habil. Jochen Schmidt
Dr. rer. nat. habil. Jochen Schmidt hat seine Habilitation im Fachgebiet Partikeltechnologie erfolgreich abgeschlossen. Der Dekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr. Kai Willner, gratulierte bei der Übergabe der Habilitationsurkunde zum Erhalt der Lehrbefähigung.
Seine Motivation zu habilitieren und seine Pläne für die Zukunft hat uns Herr Schmidt in einem Kurzinterview verraten. Der Öffentlichkeit wird Herr Schmidt seine Forschung beim Tag des Department CBI am 18. Juni 2025 vorstellen.
Thema der Habilitationsschrift
„Powder feedstocks for laser powder bed fusion of polymers: production, functionalization, characterization“
Was war Ihre Motivation zu habilitieren?
Es gab dafür mehrere Gründe. Ich bin ja nun schon länger in der Wissenschaft tätig und habe am FAU Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik (LFG) über die Jahre gelernt, wie man erfolgreich Forschungsprojekte beantragt und durchführt. Im Rahmen des Erlanger Sonderforschungsbereiches SFB 814 „Additive Fertigung“ sowie in weiteren am Lehrstuhl angesiedelten Projekten aus dem Themenbereich „Pulverwerkstoffe für die additive Fertigung“ konnte ich in der Zeit auch Erfahrungen in der Führung einer Arbeitsgruppe sowie in der Übernahme von Projektverantwortung u. a. als Teilprojektleiter sammeln und einen Einblick gewinnen, wie größere Forschungsprojekte mit vielen Partnern funktionieren. Wissenschaftliche Eigenständigkeit sowie Erfahrungen in der Führung einer Gruppe waren also „schon vorhanden“ und somit nicht die Gründe, die mich bewogen haben, die Habilitation anzustreben. Was mir in meiner Tätigkeit aber etwas gefehlt hat, war eine stärkere Einbindung in die Lehre sowie eine Weiterbildung in didaktischen Konzepten. Hier konnte ich mich im Rahmen des Habilitationsverfahrens weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln, insbesondere durch die Konzeption und Durchführung der Lehrveranstaltung „Polymer Recycling“ (Masterstudiengang Clean Energy Processes). Weiterhin bot mir die Habilitation auch die Gelegenheit, meine Arbeiten zur Entwicklung von Prozessen zur Herstellung, Funktionalisierung und Charakterisierung von Strahlschmelzpulvern im Kontext des Stands der Forschung in einer Monographie darzustellen und zu bewerten. Schließlich ist die Habilitation eine für die wissenschaftliche Karriere nützliche Weiterqualifizierung.
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Ich werde die in der Gruppe laufenden Forschungsprojekte am Lehrstuhl für Interfaces und Partikeltechnologie (ehemals LFG) fortführen, meine Kooperationen mit Projektpartnern ausbauen sowie neue Kooperationen etablieren und mich auch weiter in die vom Lehrstuhl ausgerichteten Lehrveranstaltungen einbringen sowie Doktoranden und Studierende wissenschaftlich betreuen. Neben der Fortentwicklung meiner aktuell laufenden Projekte im Schwerpunktprogramm SPP 2289 „Heteroaggregate“ sowie SPP 2364 „Autonome Prozesse“ beabsichtige ich, die Gruppe auszubauen und in diesem Zusammenhang neue, ebenfalls stark anwendungsbezogene Projekte aufzusetzen. Unter anderem habe ich einige Forschungsideen zu Recyclingprozessen für Kunststoffpulver für die additive Fertigung bzw. zum Recycling gemischter Kunststoffabfälle im Allgemeinen, die ich gerne im Lauf des Jahres noch in Projektanträge umsetzen möchte.
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