Goldene Zeiten für Partikelanalyse

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.
FAU-Forscher können nun in einem Schritt die Größe von Nanostäbchen ermitteln. Im Bild zu sehen die Längen- und Durchmesserverteilung von Goldpartikel – die meisten waren in dieser Probe zwischen 35 und 55 Nanometer lang und haben einen Durchmesser von rund 10 Nanometern. (Bild: Nature Communications/Simon Wawra)

FAU-Forscher entwickeln Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Vermessung von Nanostäbchen

(Vollständiger Artikel: https://www.fau.de/2018/11/news/wissenschaft/goldene-zeiten-fuer-partikelanalyse/)

Verfahrenstechniker der FAU haben eine Methode entwickelt, mit der sich Größe und Form von Nanopartikeln in Dispersionen deutlich schneller als bisher analysieren lassen. Am Beispiel von Goldnanostäbchen demonstrieren sie die zuverlässige Bestimmung der Längen- und Durchmesserverteilungen in nur einem Schritt – bislang waren dafür viele aufwendige elektronenmikroskopische Aufnahmen notwendig. Nanopartikel aus Edelmetallen werden beispielsweise als Katalysatoren und als Kontrastmittel in der Krebsdiagnostik eingesetzt. Für die verschiedenen Einsatzfelder werden die Partikel gezielt synthetisiert, denn ihre Eigenschaften hängen von der Größe, Form, Oberfläche, inneren Struktur und Zusammensetzung ab. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Nature Communications” veröffentlicht (doi: 10.1038/s41467-018-07366-9).

Gemeinsam mit Arbeitsgruppen der Mathematik um Dr. Lukas Pflug und Prof. Dr. Michael Stingl, Professur für Mathematische Optimierung, und der Physikalischen Chemie um Prof. Dr. Carola Kryschi, Professur für Physikalische Chemie, haben Verfahrenstechniker der FAU um Simon Wawra und Prof. Dr. Wolfgang Peukert, Lehrstuhl für Fest- und Grenzflächenverfahrenstechnik, eine neue Methode entwickelt, mit der die Längen- und Durchmesserverteilung plasmonischer Goldnanostäbchen in einem einzigen Experiment gemessen werden können.

Das an der FAU entwickelte Verfahren ist nicht nur auf Nanopartikel aus Edelmetallen beschränkt. Es kann auf viele plasmonisch aktive Materialien und auch auf andere geometrische Formen ausgedehnt werden – denn bei der Synthese entstehen neben Nanostäbchen auch kugelförmige Partikel, deren Verteilung und Massenanteil in der Probe ebenfalls exakt bestimmt werden kann.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Wolfgang Peukert
Tel.: 09131/85-29400
wolfgang.peukert@fau.de
www.fps.fau.de/facilities/analytical-ultracentrifugation