Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt erhält Bundesverdienstkreuz

Wissenschaftsminister Markus Blume, links, überreicht Prof. Dr. Wolfgang Arlt das Verdienstkreuz
Wissenschaftsminister Markus Blume, links, überreicht Prof. Dr. Wolfgang Arlt das Verdienstkreuz. © StMWK

Wissenschaftsminister Markus Blume hat in München das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Chemiker und Energieforscher Prof. Dr. Wolfgang Arlt, ehemaligem Inhaber des Lehrstuhls für Thermische Verfahrenstechnik am Department Chemie- und Bioingenieurwesen, ausgehändigt.

Markus Blume würdigte den emeritierten Professor als leuchtendes Vorbild mit zukunftsweisendem Transfer-Denken. Dass Prof. Dr. Wolfgang Arlt weit über den (disziplinären) Tellerrand hinausgeblickt hat, zeigt allein der von ihm konzipierte und am Department Chemie- und Bioingenieurwesen etablierte verfahrenstechnisch-orientierte Studiengang Energietechnik, der technische Lösungsansätze für die drängende Herausforderung der weltweiten Bereitstellung einer umweltverträglichen und bezahlbaren Energieversorgung adressiert.

Prof. Dr. Wolfgang Arlts Forschung und Lehre zeichnen sich durch Interdisziplinarität, Anwendbarkeit und Aktualität aus. Besonders im Bereich der Wasserstofftechnologie leistete der Wissenschaftler, Hochschullehrer, Patententwickler und Firmengründer in Personalunion großartige Pionierarbeit: Als Mitgründer der Firma Hydrogenious LOHC Technologies verhalf er den flüssigen organischen Wasserstoffträgern (LOHC) zu ihrem hohen Zukunftspotenzial.

Ein Leuchtturmprojekt der Energieforschung mit Strahlkraft weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus konzipierte Arlt mit dem 2011 gegründeten Energie Campus Nürnberg (EnCN): Ein für die Metropolregion Nürnberg extrem wertvolles Forschungsinstitut, das die Energieforschung entlang der gesamten Energiekette abbildet und auch Forschende aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften einbindet.

Einen weiteren Beitrag zur interdisziplinären Vernetzung der Energieforschung leistete Arlt mit der internationalen Tagungsreihe „Integration of Sustainable Energy Conference“ (iSEnEC). Seit 2016 kommen dabei Forschende mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zusammen, um über die Schaffung eines integrierten Energiesystems zu diskutieren.